Hexe Esmeralda

Vor dem Holunder sollst Du den Hut ziehen
vor dem Wacholder niederknien

Im Wacholder wohnt – ähnlich wie im Holunder – eine gütige, den Menschen wohlgesonnene Erdgottheit.  Er spielt eine wichtige Rolle im Kontakt mit den Ahnen und ist ein Symbol für die Wiedergeburt. Rituell geräuchert verhilft er, wenn jemand stirbt, der Seele auf die Reise zu gehen. In dem Märchen „Machandelbaum“ sprechen die Stimmen der zurückgebliebenen Seelen um Gerechtigkeit und Reife zu erzeugen.

Im Mittelalter glaubte man mit dem Rauch den „fliegenden Pestdämon“ abzuhalten. Es wurden riesige Holzstöße aufgeschichtet und als große rauchende Wacholderfeuer in den Pestgebieten angezündet. Als wehrhafte Pflanze mit stechenden Nadeln ausgerüstet sollte der Rauch Zauber bannen, böse Geister, Hexen, Kobolde, Druden ja sogar den Teufel fernhalten.

Wacholder ist eine außergewöhnlich starke Schutzpflanze, er reinigt und desinfiziert, klärt die Gedanken und bewirkt Konzentration, beruhigt und hält wach. Er kann einen Schutzmantel um Haus und Hof legen, gibt Sicherheit und innere Stabilität. Auch bei Übergangsriten, wenn etwas aufgelöst werden soll oder in falschen Bahnen verläuft (auch in der Liebe).

Wir räuchern die „Beerenzapfen“, da der Wacholder sehr selten geworden ist und unter Naturschutz steht.  Früchte dürfen aber immer gesammelt werden. Wenn Ihr einen eigenen Strauch besitzt könnt ihr auch die Triebspitzen, Holz und Harz räuchern. Wacholderspitzen im Spätherbst oder frühen Frühjahr schneiden damit der Strauch nicht unnötig geschwächt wird.

Mein Tipp:  Jetzt in der Erkältungszeit eine Hausräucherung durchführen und die Luft reinigen. Einen Esslöffel Wacholderbeeren zerdrücken und nach und nach auf die glühende Räucherkohle legen. Durch alle Zimmer tragen, Zimmerecken nicht vergessen, den Rauch etwas in den Zimmern wirken lassen und dann gründlich lüften.

In Liebe und Licht

Esmeralda

 

 

 

Posted in Uncategorized | Kommentare deaktiviert für Wacholder

Mein Thema für das Jahr 2017 ist das Räuchern.  Im Rauch der verbrennenden Pflanze offenbart sich der Geist der Pflanze und wir verbinden uns auf diese Weise mit Ihm, Er verknüpft sich mit uns, mit unseren Wünschen und Anliegen beim Entzünden des Räucherwerks und hilft uns bei der Umsetzung.

Zu allen Zeiten und überall auf der Welt wurde geräuchert, kaum eine Kultur die nicht traditionell räuchert. Räuchern gehört zum Element Feuer mit all seiner transformierenden Kraft und ist ein heftiger unumkehrbarer Prozess. Im Vordergrund steht das Reinigende des Rauches, Negatives aus Räumen herausbekommen und böse Geister austreiben, aber auch Positives anlocken, die guten Geister mit Rauch füttern oder Räume auf einen Neuanfang vorbereiten. Auch in der Verehrung unserer Ahnen spielt Rauch eine große Rolle. Der aufsteigende Rauch transportiert unsere Bitten und Wünsche an die Stelle „oben im Himmel“, von der aus wir am ehesten Ihre Erfüllung erwarten.

Die Grundausstattung besteht aus einer Räucherschale oder als Alternative ein Räucherstövchen (hier liegt das Räucherwerk auf einem Gitter unter dem ein Teelicht brennt), Räucherkohle, Quarzsand und das Räucherwerk Deiner Wahl.  Der Quarzsand gewährleistet, dass die Kohle von allen Seiten belüftet wird und bildet einen Schutz für das Gefäß vor der heißen Kohle. Eine Räucherschale aus Metall ist nicht zum Ausräuchern von Räumen geeignet, da sie heiß wird, dann besser eine Schale aus Keramik oder Steinzeug wählen.  Nützlich ist auch ein Pinzette, damit kann man die Kohle einfach über eine Kerze halten. Erst wenn die Kohle völlig durchgeglimmt ist, sich also keine Funken mehr in ihr ausbreiten kann, vorsichtig in den Sand in der Räucherschale legen. Wenn die Kohle einen weißlichen Rand aufweist kann Räucherwerk aufgelegt werden.

Das Räucherwerk in einem Mörser ein wenig zermahlen, dann kannst Du sparsamer dosieren, nachlegen kannst Du immer noch. Um den Rauch in jeden kleinen Winkel und alle Ecken des Raumes zu verteilen ist eine Feder sehr praktisch,  eine Feder zu der man einen persönlichen Bezug hat (gefunden oder geschenkt bekommen) wäre schön, aber es gibt auch Welche zu kaufen, natürlich wird sie nur zu diesem Zweck benutzt. Die Räucherung ist zu Ende wenn die Kohle nicht mehr brennt, bis dahin kannst Du immer wieder nachlegen. Anschließendes lüften nicht vergessen.

Du willst keine aufwendige Räucherung machen, dann ein kleiner Tipp:  1/3 Harz und 2/3 Pflanzen (zerkleinert im Mörser) vermischt und zu einem kleinen Kegel geformt, dazu brauchts keine Kohle einfach seitlich anzünden, der kleine Kegel  brennt kurz und verglimmt dann langsam.

Und nun zum Räucherwerk – wähle aus und probiere. Bevor Du Dich auf die Begegnung mit dem Geist einer Pflanze einlässt solltest Du sie kennenlernen. Mischen ist erlaubt, Du musst Dich nicht festlegen. Gib den Pflanzen eine Chance – auch wenn Du  momentan etwas nicht magst, eine andere Situation, eine andere Jahreszeit, das Empfinden wandelt sich mit der Zeit.

Wichtig für Anfänger – nicht überdosieren. Gerade am Anfang wundert man sich immer wieder wie viel Rauch aus so einer kleinen Pflanze kommt. Bitte denk auch an Deine Haustiere, deren Nasen sind evtl. um einiges sensibler.

Um die Pflanzen kennenzulernen werde ich für Euch jeden Monat eine auswählen und hier vorstellen. Im März beginne ich mit Wacholder.

In Liebe und Licht

Esmeralda

 

 

 

 

 

Posted in Uncategorized | Kommentare deaktiviert für Räuchern – die Verbindung mit dem Geist der Pflanze